Die 52. Infanterie-Brigade (2. Königlich Württembergische) war ein Großverband der Württembergischen Armee.
Geschichte
Der Großverband wurde am 31. März 1817 als 3. Infanterie-Brigade in Ludwigsburg aufgestellt. Nach der Reichsgründung wurde sie am 22. November 1871 zunächst in 2. Infanterie-Brigade umbenannt, doch schon am 18. Dezember desselben Jahres erfolgte die abermalige Umbenennung in 52. Infanterie-Brigade (2. Königlich Württembergische). Die Brigade war Teil der 26. Division des XIII. (Königlich Württembergisches) Armee-Korps in Stuttgart und ihr waren das Infanterie-Regiment „Alt-Württemberg“ (3. Württembergisches) Nr. 121 in Ludwigsburg und das Füsilier-Regiment „Kaiser Franz Josef von Österreich, König von Ungarn“ (4. Württembergisches) Nr. 122 in Heilbronn und Mergentheim (II. Bataillon) unterstellt.
Das Kommando stand in Ludwigsburg und ihr waren die Bezirkskommandos in Leonberg, Ludwigsburg, Hall und Heilbronn zugeordnet.
Deutscher Krieg
Im Krieg gegen Preußen nahm die Brigade 1866 als Teil der 1. Division beim VIII. Armee-Korps des Deutschen Bundes an den Gefechten bei Tauberbischofsheim und Gerchsheim teil.
Deutsch-Französischer Krieg
Als Teil der Felddivision war die Brigade 1870/71 während des Krieges gegen Frankreich in die Schlachten bei Wörth und Sedan sowie die Einschließung und Belagerung von Paris eingebunden.
Erster Weltkrieg
Am Beginn des Ersten Weltkrieges nahm die Brigade im Verbund der 26. Division bzw. der 5. Armee am Aufmarsch an der Westfront teil. In der Schlacht bei Longwy erlitt die Brigade am 22. August 1914 schwere Verluste durch Flankenfeuer des französischen 4. Korps. Nach kurzer Zuordnung zur 4. Armee wurde die 26. Division im Oktober 1914 samt der 52. Infanterie-Brigade zur 6. Armee an die neu entstandene Front in Flandern verlegt. Hier erlitt die Brigade nochmals schwere Verluste bei dem Versuch, sich an die gegnerischen Stellungen im Raum Fromelles heranzuarbeiten. Ende November 1914 wurde die Brigade, wie die gesamte 26. Division, an die nördliche Ostfront verlegt, wo sie bis zu ihrer Auflösung am 26. Mai 1915 eingesetzt wurde. Das Infanterie-Regiment „Alt-Württemberg“ (3. Württembergisches) Nr. 121 trat zur 51. Infanterie-Brigade (1. Königlich Württembergische) über. Das Füsilier-Regiment „Kaiser Franz Josef von Österreich, König von Ungarn“ (4. Württembergisches) Nr. 122 kam zur 209. Infanterie-Brigade der neu aufgestellten 105. Infanterie-Division.
Kommandeure
Literatur
- Kriegsministerium (Hrsg.): Militär-Handbuch des Königreiches Württemberg. Große Ausgabe (nach Stand vom 6. Mai 1913), Stuttgart 1913.
- Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkriege. Chr. Belser A. G., Stuttgart 1927.
- Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 1124–1126.
Einzelnachweise

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